Heute war wieder so ein SchleudergangTag.

Das Sein in der neuen Zeit empfinde ich heute als herausfordernd!

Schnappatmung! Was gestern noch stimmte, ist heute bereits veraltet. Es verändert sich gerade alles so rasend schnell.

Geht es Dir auch so?

Heute war wieder so ein Schleudergangtag.

Dabei fing der Tag so harmlos an. In meiner Morgenmeditation fühlte ich mich so wundervoll getragen, total zentriert, alles war so klar. Am liebsten wäre ich stundenlang in diesem Zustand der bedingungslosen Liebe geblieben.

Kaum saß ich nach dem Frühstück an meinem Schreibtisch, kam der Impuls: das geplante Seminar im Oktober bei den Schwarzen Madonnen in Frankreich ist für mich nicht mehr stimmig! Wie bitte? Ich freue mich seit Monaten darauf. Das ist doch mein Thema! Bin fest angemeldet. Teile mir wieder ein Zimmer mit meiner besten Freundin und Schamanenkollegin. Und das soll ich jetzt absagen?

Göttin!!! Maria Magdalena, was soll das? Im Sein sein, ist nicht immer einfach!

Okay, langsam durchatmen. Vielleicht habe ich ja was falsch verstanden.

Ich frage mein Höheres Selbst konkret, ob es meinen höchsten Wohl dient, diese Seminarreise zu machen: „NEIN!“ Hallo, ist meine Wahrnehmung wirklich richtig? Gegentest. Dient es meinem höchsten Wohl, die Reise abzusagen?

„JA!“ Nein, das glaube ich jetzt nicht! Ich wiederhole den Test. Es bleibt bei der Ansage. Puhhh. Ich spüre Druck auf meinem Herzen, irgendwie ist mir mulmig zumute, leicht schwindelig.

Was mich das wohl kosten wird? Die Anmeldebestätigung gibt keine klare Auskunft über einen Reiserücktritt. Also anrufen. Natürlich werde ich gefragt, warum denn, wieso denn, es gibt für alles eine Lösung… Wie erkläre ich das?

Mein Höheres Selbst hat mich angewiesen, die Seminarreise abzusagen. Wie klingt das? Eieiei, manchmal ist das Leben nicht einfach. Na gut, es gibt Schlimmeres.

Wegen der Höhe der Kosten werde ich zurückgerufen.

50 Euro! In den Vertragsunterlagen hat sich ein Fehler eingeschlichen, deshalb ist die Rücktrittsgebühr so gering! 🙂 Ich hatte mit sehr viel mehr gerechnet und war da auch ein bisschen sauer, so viel Geld aus dem Fenster zu werfen.

Gut, das wäre also kostengünstig geregelt.

Meiner Freundin die Entscheidung mitteilen, ihr absagen. Manno! Es tut mir so leid. Zu mir stehen, egal was ist. Atmen! Sie geht nicht ans Telefon. Ich schreib ihr eine kurze Nachricht.

Nach dem Mittagessen versuche ich meine Büroarbeit zu erledigen. Ich kann mich nicht konzentrieren. Es ist so viel zu tun. Es geht einfach nicht.

Ich werde unruhig und entscheide mich für einen Spaziergang in der Natur.

Fünf Minuten von meiner Haustür bin ich inmitten von Weinbergen.

Schön – auf den ersten Blick! Die Natur hier ist künstlich. Die geraden Reihen mit den Reben, der Boden fein säuberlich vom Grün entfernt oder kurz gehalten. Lediglich die schmalen Haine an den Rändern sind natürlich.

So richtig wohl fühle ich mich damit nicht mehr. Seit ich im Dschungel von Peru und in den Anden Guatemalas war, bin ich verdorben. 😉  Aber das ist eine andere Geschichte.

Ich fühle mich wie im Schleudergang, Schwindel, die Knie weich. Möglicherweise will ein Seelenanteil  zurück. Ich spüre in mich hinein. Wer von meinen Heilungshelfern ist zuständig? Oh, mein Jaguar, Radscha höchst selbst, meldet sich und holt den Seelenanteil zu mir geheilt zurück. Ich atme, es wird mir leichter. Interessanterweise spüre ich Radscha mit seiner Energie in meinen ganzen Körper. Wie damals, während der Ayahuasca-Zeremonie im Dschungel, als er zum ersten Mal zu mir kam. Wir sind eins. Ich laufe abgelegene Wege. Erde mich, es wird klarer und leichter in mir.

Mir begegnet eine Frau mit ihrem Husky. Wir sind uns schon öfter über den Weg gelaufen. Heute verhält sich der Hund mir gegenüber ganz anders. Er schaut mich sehr lange intensiv an, sprintet auf mich zu, bleibt zwei Meter vor mir abrupt stehen und dreht ab zu seiner Besitzerin. Uuuiii, was war das denn?

Erst als mich später ein anderer Hund anbellt, knurrt und dann mit dem Schwanz wedelt, wird mir klar, dass meine Energie heute wohl anders sein muss. Etwas mulmig wurde mir schon, als er so knurrend auf mich zu kam. Was ist heute bloß los? Atmen! Ach ja, wenn die Energie von meinem Jaguar so präsent in mir ist, wundert mich nichts mehr.

Schleudergang. Etwas verändert sich in mir. Ich atme. Ich stehe mir selbst im Weg. Okay, ich trete zur Seite, mache Platz für mein wahres Sein. Mache mich durchlässig und lasse mein wirkliches Selbst durch mich wirken. Es ist gar nicht so einfach, die Kontrolle aufzugeben, das Alte, Bekannte, loszulassen.

Jetzt gehe ich nach Hause, für heute reichen mir meine Abenteuer.

Natürlich blinkt mein Telefon. Zum Glück ist meine Freundin auch auf dem Weg, ihr Sein zu leben. Sie hat vollstes Verständnis für meine Absage, auch wenn sie sie etwas traurig macht. So einfach kann das Leben sein, im Sein.

Und anstrengend auch. Jeder Tag ist neu, jeder Tag ist anders im Sein.

Geht Dir das auch so?

Deine Etna

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