Wie ich „dazu“ kam!
„Wie bist Du dazu gekommen?“
Diese Frage stellen mir fast alle Menschen, die erfahren, dass ich Coach für Energiearbeiter_innen und spirituelle Lehrerin bin.

Ursprünglich war ich mit Büroarbeit beschäftigt. Nach meiner Ausbildung und einigen Jahren Berufstätigkeit, habe ich mich nebenberuflich als Betriebswirtin weitergebildet. Zeitgleich habe ich mit meinem damaligen Mann unser Handwerksunternehmen aufgebaut. Innerhalb weniger Jahre hatten wir 35 Mitarbeiter_innen und einen sehr guten Umsatz und Gewinn. Wir haben unsere ganze Energie und Zeit in unser Unternehmen investiert. Ich habe den Kundendienst organisiert, die Rechnungen geprüft, Material bestellt, Rechnungen geschrieben, war für das Marketing und den Außenauftritt, die Werbung, Sponsoring verantwortlich. Monatlich habe ich die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen geprüft, das Controlling lag in meinen Händen. Ich war Ansprechpartnerin für jeden und alle, wusste über alles Bescheid, hatte den Überblick über alle Aktivitäten. Im Nachhinein ist mir aufgefallen, dass ich die Arbeit von 3 Mitarbeiterinnen gemacht habe, neben meiner Hausfrauen- und Mutterrolle.

So ganz nebenbei hatte ich die typische Frauenrolle mit übernommen. Ich dachte immer, ich sei eine moderne Frau. Im Rückblick darf ich sagen, ich bin in die klassische Rolle gerutscht. Ich hatte die Verantwortung für den Haushalt, Wäsche, Einkaufen, Kochen und war für die Erziehung unserer Tochter verantwortlich und für die Organisation von Kindergarten und Schule. Nebenbei habe ich die Planung für das neue Unternehmensgebäude mit privater Wohnung und die Bauleitung übergenommen. Das heißt, ich habe die Pläne gezeichnet, der Architekt hat sie in professionelle Zeichnungen umgewandelt. Ich war täglich auf der Baustelle, die Handwerker kamen mit jeder Frage zu mir. Mein Mann war war den ganzen Tag bis spät abends auf Baustellen oder in Kundengesprächen, was ebenfalls notwendig für unseren geschäftlichen Erfolg war.

Mit meiner starken Leistungsorientierung, meinem Helfersyndrom, jederzeit für andere da sein zu müssen, war ich nicht in der Lage für Ausgleich zu sorgen, meinen Akku auch wieder aufzuladen. Verspannungen, Migräne und andere psychosomatische Krankheiten konnte ich nicht als Warnsignal erkennen, mein Arzt auch nicht.

So kam, wie es kommen musste. Ich bin körperlich, geistig und emotional zusammengebrochen. Mein damaliger Mann war so überfordert, dass er sagte: Wenn Du nicht funktionierst, kann ich Dich nicht brauchen!“ Das hat wohl eine ganz alte Erfahrung in mir getriggert. Jedenfalls hatte ich das Gefühl, die Erde tut sich unter mir auf und ich falle in eine endlose Tiefe. Später wurde mir klar, dass er das aus Hilflosigkeit gesagt hat, in dieser Situation hatte es für mich einen fast tödlichen Charakter. Daraufhin ging es mir noch schlechter, ich war sehr wütend und gleichzeitig ohnmächtig, obwohl er sich später entschuldigt hatte. Es hatte nichts mehr mit ihm zu tun. Ich war nicht mehr in der Lage, einfachste Tätigkeiten auszuführen, wie Einkaufen, Kochen, Kontoauszüge abheften. Lediglich meine Körperpflege konnte ich durchführen. Anschließend musste ich mich total erschöpft sofort hinlegen. Loslassen, entspannen und gut für mich sorgen konnte ich immer noch nicht. Die Verantwortung und somit das Kontrollbedürfnis waren stark in mir verankert. Das ging über viele Monate so. Irgendwann war ich so weit, dass ich bei Rot über die Straßenkreuzung fuhr. Zum Glück war kein Verkehr. Ein anderes Mal trat ich anstatt auf die Bremse aufs Gaspedal. Ich war nicht nur eine Gefahr für mich, sondern auch für die anderen. Das habe ich klar erkannt und beschloss, für einige Wochen nicht am Steuer zu sitzen.
Dann kam der Hammer von meinem Therapeuten: „Sie müssen da weg. Sie schaffen es nicht, solange sie sich in diesem System aufhalten. Sie können sich nicht abgrenzen und alle Menschen ziehen an Ihnen. Ich meine es ernst, wenn ich jetzt zu Ihnen sage, dass Sie in einem halben Jahr tot sind, wenn sie Ihr Leben nicht komplett verändern. Ich weiß, Sie wollen nicht gehen, wegen Ihrer Tochter (sie war damals 13Jahre alt), aber was glauben Sie ist für Ihre Tochter besser, eine tote Mutter vor Ort auf dem Friedhof oder eine lebende einige Kilometer weiter weg. Und sie sollten ca. 50 Kilometer weg ziehen, damit sie aus dem Zugriff sind.“

Drei Monate später bin ich umgezogen. Mit meiner Krankheit ganz alleine auf mich gestellt, ohne Partner und Herkunftsfamilie, sie konnten meinen Weg nicht verstehen, ohne Freunde, die hatte ich bereits lange vernachlässigt, wurde mein Leben erst noch schwerer und dunkler. Am meisten litt ich unter der Trennung meiner Tochter, ich hatte das Gefühl, es zerreißt mir mein Herz. Auch heute noch bildet sich ein Kloß im Hals und Tränen treten in die Augen, wenn ich davon erzähle, obwohl ich das alles mit meiner Tochter aufgearbeitet und wir ein sehr gutes Verhältnis haben.

Während meiner Therapien wurde mir klar, dass alleine diese Schritte ausreichten um zusammenzubrechen. Keinen Halt aus der Herkunftsfamilie, keine Freund_innen, keinen Partner, keine Kolleg-Innen, keine Arbeitsstelle, fremdes Umfeld, neben der Krankheit. Vertrauen ins Leben, Geborgenheit, Sicherheit kannte ich nicht aus meiner Kindheit, das alles wurde mir deutlich. Meine Eltern waren schwerst traumatisiert aufgrund ihrer Kriegs- und Fluchterlebnisse. Beide hatten eine schwierige Kindheit, was noch erschwerend hinzukam. Sie haben stets ihr bestes im Rahmen ihrer Möglichkeiten gegeben. Es war in meinem Lebensplan, mir eine Familie auszuwählen, in der ich keinen sozialen Halt fand.

Reiki war mein Start in die alternative Methoden, dazu viele Bücher über positives Denken und Esoterik. Wobei mir die Esoterikszene suspekt war. Nach einigen Jahren Therapie fragte ich meine Therapeutin: „Ich verstehe alle Hintergründe und die Zusammenhänge meiner Krankheit, habe mein Leben mehrmals umgekrempelt, alles hundertfach besprochen…. aber warum geht es mir immer noch so schlecht? Warum habe ich immer noch schwerste Depressionen, emotionale und körperliche Schmerzen?“ Sie wusste keine Antwort oder Lösungsmöglichkeit.

Ich wurde auf eine Meditationsgruppe aufmerksam und beschloss, hinzugehen. Ich las offensichtlich einige kritische Berichte über Gefahren und Gehirnwäschen bei der esoterischen Szene, Gurus usw. Ich war also sehr kritisch und vorsichtig, sozusagen, bis an die Zähne bewaffnet und nahm mir vor, falls mir nur das Geringste merkwürdig vorkam, wieder zu gehen. Meinen Verstand hatte ich dabei, ich war nicht bereit für Manipulation oder sonstige negative Beeinflussung.

Die Gruppe bestand aus ganz durchschnittlichen, liebenswürdigen Menschen, die Leiterin war auch eine ganz normale, warmherzige Frau, also alle Besorgnis war unbegründet, so konnte ich mich für neue Erfahrungen öffnen, die ich dann auch hatte. Es war eine Mediation durch alle unsere Körper mit der Anrufung von Engeln zum Beistand. Engel waren mir fremd und somit nicht negativ besetzt. Hätten wir Gott gerufen, wäre ich im Widerstand gewesen. Gott, diesem strafenden, zürnendem Wesen, der behauptet, die Sünde sei durch die Frau auf die Erde gekommen, der die Frau aus der Rippe erschaffen hat und weiteren Unfug, von dem mein Innerstes in größten Aufruhr ging. Bereits als kleines Mädchen spürte ich diese Ungerechtigkeit, diese Unwahrheit und wehrte mich unbewusst gegen die Gehirnwäsche der christlichen Kirche. Wir sind die Saat der Liebe des/der Einen, wie können alle Menschen dann Sünder sein?

Während dieser geführten Meditation ging in mir im wahrsten Sinne des Wortes ein Licht auf. Gleichzeitig nahm ich jedes Wort wie ein Schwamm in mich auf. Ich nahm mir vor, diese Meditation nun jeden Morgen und Abend durchzuführen und nach 6 Wochen, ganz Betriebswirtin, Bilanz zu ziehen. Zwei Wochen später musste ich über mich selbst lachen. Diese Meditation tat mir so gut, dass ich keine 6 Wochen abwarten musste, um meine Entscheidung zu treffen. Dies sollte der Start meiner Genesung sein.

Meine Neugierde war geweckt, wie war das möglich, was sind das für erhebende, leichte, freudige, heilende Energien? Daraufhin habe ich mich als Geistheilerin ausbilden lassen. Mich haben die Möglichkeiten dieser einfachen Methoden fasziniert. In mir kam so viel in Bewegung. Viel Menschen wollten wissen, wie ich aus diesem schwarzen Loch der Depression herausgekommen bin.

Mein Weg schlug eine neue Richtung ein, als ich einen leichten Bandscheibenvorfall an der Halswirbelsäule bekam. Warum passierte mir das? Ich hatte meinen Körper sträflich vernachlässigt. Mein Motto war das gleiche wie Lincolns: Sport ist Mord. Also was war zu tun um meinen Körper wieder fit zu machen? Gymnastik fand ich totlangweilig. Und da war dieser „Einfall“: Yoga! Aha! Da ich noch Resturlaub hatte, beschloss ich, zwei Wochen später in Yogaferien zu reisen. Yoga hatte ich unterschätzt. Die Anforderungen brachten mich an meine Grenzen und ich bzw. mein Bandscheibenvorfall hat meine Yogalehrer ebenfalls sehr herausgefordert. Yoga tat mir gut. Eine ganz neue Erfahrung war Mantra singen, was mich in Bann gezogen hat. Diese heiligen Gebete öffneten mein Herz, begannen meinen Emotionalkörper zu heilen.

Ein Yogalehrer wollte wissen ob wir bestimmte Wünsche für einen kurzen Nachmittagsworkshop hätten. Ich fragte, ob er uns Kundalini-Yoga erklären kann. Das tat er und anschließend führte er uns durch eine Chakra-Meditation. An dem Punkt, wo vom Basis-Chakra aus die Energie an der Wirbelsäule nach oben fließen sollte, spürte ich eine Explosion und ein Lichtstrahl vom Umfang eines Ofenrohres schoss von meinem Wurzel-Chakra aus nach oben durch meinen Kopf hinaus. Ich war so erschrocken, dass ich nach hinten umfiel. Zur gleichen Zeit wurde die Meditation beendet und alle verließen den Raum. Meine Kundalini war erweckt, bang!

Als ich nach zwei Wochen abreiste, sprach mich eine sehr junge Yogalehrerin an und empfahl mir, eine Yogalehrerausbildung zu machen. Sie meinte, ich könne den Menschen mit körperlichen oder seelischen Problemen überzeugend Yoga vermitteln. Na ja, ich dachte, sie sei zu jung um das beurteilen zu können, ihr fehle die Lebenserfahrung.

Sechs Monate später fing ich dann doch mit der Ausbildung an. Mein Ziel war, Yoga alleine für mich machen zu können. Ich fand in der Kleinstadt, in der ich zu dieser Zeit wohnte, keine in meinen Zeitrahmen passende Yoga-Stunde.
Vor der Anmeldung hatte ich eine Herausforderung. In der Yoga-Philosophie werden die Götter und Göttinnen aus dem Hinduismus verehrt. Alle werden sehr prachtvoll in Quietschfarben dargestellt. Dies entspricht nicht meinem persönlichen Geschmack. Als Künstlerin und Waagefrau war das eine ernst zu nehmende Hürde. Die Vielgötterei lehnte ich ebenso ab, bis mir „einfiel“, sie sind die Darstellungen der unterschiedlichen Aspekte Gottes/Göttin.

Während der Ausbildung bekam ich dann neuen Widerstand in mir zu spüren. Bei den Prüfungen sollten wir einen Altar bauen mit einem Foto des Gurus, nach dem wir unterrichteten. Oh, nein, das geht gar nicht! Altar und auch noch Guru? Never! Ich bete doch keinen verstorbenen Menschen an und einen Altar, wie in der Kirche – niemals.
Okay, dann vielleicht einen minimalistischen Altar mit Symbolen aus der Natur. Und gut, dann eben auch nur und ausschließlich bei den Prüfungen, den Guru. Wenn mir jemand einige Jahre vorher gesagt hätte, das ich das tue, ich hätte mir an den Kopf getippt und mein Gegenüber schlicht für verrückt erklärt.

Nun denn, als die Zeit kam, uns freiwillig für die ersten praktischen Prüfungen zu melden, sagte ich sofort zu. Ich dachte mir, ich kann die Anweisungen weder übermorgen, am Montag geben, noch drei Tage später. Also verzichte ich auf mehrere Tage Aufregung und bringe es hinter mich, egal wie. Die Vorbereitung zur Prüfung war anstrengend und zweitaufwändig, musste ich mir doch jede Formulierung aufschreiben. Am Vorabend kam mein Mut aus meiner Verzagtheit, überfordert zu sein, heraus. Ich weiß bis heute nicht, wie ich dazu kam, diesen Guru anzusprechen, es war auch nicht wirklich ganz ernst gemeint, weil ich nicht daran glaubte. Ich sagte zu ihm: „Ich kann die Übungen nicht wirklich ansagen, ohne sie abzulesen und das ist nicht erlaubt. Du hast diese Yogareihe ausgearbeitet und entwickelt. Wenn Du möchtest, dass ich Yogalehrerin sein soll, dann hilf mir bitte und sprich durch mich.“ Bei diesen Worten war ich frustriert.

Am nächsten Tag beim Aufbau des Altars bekam ich von meinem Team Utensilien für meinen Altar zur Verfügung gestellt, hinduistische Symbole, Wiesenblumen, Edelsteine und große Kisten für den Unterbau. Letztendlich war unser Altar der Größte aller Teams. Meine innere Dekorateurin war aktiviert, mir hat es sehr viel Freude bereitet, diesen Altar wundschön zu gestalten. Was ich damit sagen will, er war dann doch nicht so schlicht, er war der am Üppigsten gestaltete und ich grinste und schüttelte den Kopf über mich selbst. Meine Yoga-Stunde lief überraschend fließend ab, ich staunte über die Worte, die ich wie selbstverständlich fand. Außerdem gab mir mein Team, welches ich als Schüler_innen unterrichtete, das eine oder andere Zeichen, damit mir die nächste Übung einfiel. Von dieser Erfahrung bin ich auch heute noch beeindruckt. Im Übrigen habe ich mich selbstverständlich mehrfach bei diesem interessanten Guru bedankt und ihn im Laufe der Jahre öfter erfolgreich um Unterstützung gebeten.

Die Yogalehrerausbildung hat mich dazu inspiriert, mich mehr mit Meditation, der Yogaphilosophie, Atemübungen, dem Mantra-Yoga, ayurvedischen Kräutern und Essenszubereitung auseinanderzusetzen. Mir wurde bewusst, wie sehr ich spirituelle Rituale und Zeremonien mag und ich schwierige Gebete und Texte in Sanskrit ganz leicht auswendig lernte. Meine innere Priesterin war erwacht. Ich wurde neugierig auf andere Religionen und Lebensphilosophien, habe das Fremde begierig studiert.

Zwischenzeitlich war ich wieder arbeitsfähig und stelle fest, dass die Menschen weniger an meinen betriebswirtschaftlichen Kenntnissen interessiert waren, als an meinem persönlichen Weg und meiner Sicht auf das Leben. Von vielen wurde ich aufgefordert, meine Erfahrungen an andere Menschen weiterzugeben. Mein Freundeskreis nutzte gerne meine Fähigkeiten und unterstütze mich ebenso, meiner offensichtlichen Berufung zu folgen. Gespräche mit mir wurden als heilsam erfahren, ich hörte zu, reflektierte und erkannte sehr schnell den Auslöser des Problems und hatte auch eine Lösung.

Dadurch, dass ich immer wieder an meine eigenen Grenzen stieß, studierte ich mehr und mehr alternative Methoden, probierte alles Mögliche aus. Eine liebe Freundin brachte mir die Reinkarnationsarbeit nahe. Sie forderte mich auf, in die Akasha-Chronik zu schauen und siehe da, es gelang mir. So konnte ich für meine Mitmenschen traumatische Erfahrungen aus anderen Leben, die in der Jetzt-Zeit körperliches und emotionales Leid erzeugten, transformieren und aussöhnen, die Seelenanteile wieder integrieren.

Als ich mich endlich als Coach, ich finde den Begriff neutral, selbständig machte, kamen in mir starke Ängste hoch. Mir wurde bewusst, dass es ein riesengroßer Unterschied ist, handwerkliche oder betriebswirtschaftliche Dienstleistungen anzubieten oder als Coach auf der alternativen, spirituellen Ebene tätig zu sein.

Nachdem ich meinen ersten größeren Auftrag bei einer Großbank erhielt, kam in mir Panik auf, ja Todesangst. Ich verstand die Welt nicht mehr. Eigentlich sollte ich mich doch freuen und ein Teil von mir tat das auch, ein anderer Teil war in panischer Todesangst. Als ich eine gute Freundin um Hilfe bat, sah sie, eine Scheiterhaufenerfahrung und erlöste meinen Seelenanteil. So konnte ich meinen Auftrag entspannt ausführen. In meiner späteren Praxis erlebte und erlebe ich immer noch, dass Licht- und Energiearbeiter_innen diese Erfahrungen hatten. Diese Ängste schränken natürlich die Entwicklung einer Heilertätigkeit enorm ein bzw. können sie ganz zunichtemachten, wenn diese alten Erfahrungen nicht ausgesöhnt werden.

Mein nächster Schritt führte mich in die systemische Familienaufstellung, dann in die multidimensionale. Hier wurde mir deutlich, welche Auswirkungen unsere Vorfahren auf unser Leben haben. Ich trug viele Kriegs- und Fluchterfahrungen meiner Eltern in mir. Wir übernehmen nicht nur die Haarfarbe und die Nasenform unserer Ahnen sondern alle nicht geklärten Erlebnisse. Wenn wir davon ausgehen, dass wir zwei Weltkriege hatten, kann sich jeder vorstellen, welche Auswirkungen das auf die Nachfahren hat. Dies erklärt für mich viele Themen unserer Jugend und jungen Erwachsenen. Im Grund müsste jeder Jugendliche eine Basisklärung seines Systems machen, bevor er/sie ins Erwachsensein übergeht, das würde viel Leid und Desorientierung ersparen. Die Aufstellungsarbeit war für mich eine Offenbarung, ich wirkte an sehr vielen als Repräsentantin für andere mit. So schulte ich meine Wahrnehmung weiter und leitete irgendwann selbst Aufstellungen. Auch hier bekam ich das Feedback: „Du kommst in kürzester Zeit auf den Punkt, Du triffst genau das Kernthema.“ So stellte ich Körpersymptome, Seelenanteile, Situationen, wie Arbeitsverhältnisse und vieles, was beseelt ist auf und alles ist beseelt, alles hat ein Bewusstsein.

Manchmal spürte ich, dass mir Erdung fehlte, es zog mich zum Schamanismus, dieser Weltsicht nahe der Natur. Seit ich denken kann, zieht es mich zu den alten Kulturen und architektonischen Ruinen, jetzt wurde es Zeit. Südamerika, der Dschungel Perus sollte es sein, da war der Schamane, der mich anzog. Das hieß, die Annehmlichkeiten des 3. Jahrtausends für kurze Zeit aufgeben. Ich flog nach Lima, traf mich da mit einer Gruppe Gleichgesinnter. Dann ging es per Flugzeug in die Kautschuk-Millionenstadt Iquitos, nur zu erreichen per Schiff oder Flieger. Von da aus schipperten wir mit einer heruntergekommenen Barke (neu sah ich so etwas als Boot für eine Hafenrundfahrt in Hamburg) ca. zwei Stunden über den Amazonas bei Vollgas. Die Schwimmwesten an jedem Sitz empfand ich enorm beruhigend. Nachdem wir bei einer kleinen Stadt angelegt hatten wanderte ich mit meinem Rucksack in den Urwald. Nach einigen Metern blieb ich verwundert stehen, ich hatte das Gefühl, ich sei endlich zuhause angekommen, eine tief greifende Erfahrung. Mein Bett wurde im total offenen Treppenhausabsatz aufgestellt, weil der Frauensaal bereits ausgelastet war. Also fand sich zwischen mir und der Natur lediglich ein Moskitonetz, das Ganze drei Meter über der Erde. Körperhygiene fand im gestauten Bachlauf statt, ich habe es genossen auf dem Wasser zu liegen, durch die Palmen in den blauen Himmel zu schauen, obwohl ich sonst nicht der Wassertyp bin.

Die südamerikanischen Schamanen benutzen bei ihren rituellen, spirituellen Zeremonien oft bewusstseinserweiternde Pflanzen. In meinem Fall war es die Ayahuasca-Liane auch Liane des Todes genannt. Sie wird tagelang mit anderen Kräutern gekocht und schmeckt scheußlich. In Deutschland gilt sie als Droge und nach dem Betäubungsmittelgesetz verboten, eine Suchtgefahr ist bisher nicht nachgewiesen. Meiner Meinung nach sollte sie immer in der Obhut eines erfahrenen Schamanen und während einer Zeremonie genommen werden. Für mich war es der erste Kontakt mit einer Droge. Diese Erfahrung war für mich insgesamt sehr außergewöhnlich und interessant und damit ist meine Neugierde auch gestillt. Dieses Gebräu löst eine Trance aus, in der man Visionen und ein erweitertes Bewusstsein hat. Eine von vielen Visionen war, mein Empfinden, eins zu sein mit der Erde, ein großer Berg mit Höhlen, in den Menschen wohnten, ich war eins mit Mutter Erde, die den Menschen Schutz und Nahrung gibt. In der Hölle war ich auch, höchst unangenehm, welche Phantasien ich dazu hatte, wenn ich bedenke, dass die Hölle eine Erfindung der Kirche, der Religionen und somit der Phantasie der Menschen entsprungen ist. Die Erde habe ich mir aus dem Universum angeschaut, ich stand auf einem Kristallbalkon eines Hauses in einer Kristallstadt.

Als es Zeit zur Abreise wurde, hätte ich am liebsten für einige Monate verlängert, so wohl habe ich mir in dieser ursprünglichen Natur gefühlt, trotz der mich liebenden Moskitos. Ich konnte mir nicht mehr vorstellen unter eine Dusche zu stehen, so sehr war ich eins mit der Natur geworden.

Vom üppigen Amazonasgebiet ging meine Reise weiter nach Cusco. Selbstverständlich wollte ich die Ruinen der goldenen Stadt Machu Picchu und weitere Inka-Stätten sehen und erfühlen. Auf der bolivianischen Seite des Titicacasees, auf der Insel Isla de la Luna hatte ich mir einen Schamanen organisiert, der für mich in den Ruinen des Frauentempels eine Zeremonie für die Ahnenlinie abhielt.

Meine Abenteuerlust war geweckt. Seit dem habe ich einige sehr außergewöhnliche metphysische und besondere mystische Erfahrungen an alten Kulturstätten machen dürfen. Ob in Israel, Hawaii, Guatemala, Honduras, Indien und natürlich Südengland in Glastonbury. Auch mein Kontakt mit wilden Delphinen war sehr bewegend für mich. An meinem Wohnort habe ich eine wundervolle schamanische Lehrerin, die mir viele dimensionsübergreifende Erkenntnisse ermöglicht hat. So wurde ich zur Heilerin, Seherin, Priesterin, Weisen und spirituellen Lehrerin. Seitdem ich im Selbstversuch die Energie der göttlichen Urmutter in mir aktiviert habe, bin ich in einer solchen überschwänglichen Kreativität und Kraft, dass ich kaum noch weiß, wohin damit. Meine Kanäle sind die Malerei, Dichtung, Tanz, Gesang, Heilkunst, Mystik, Schreiben und Sprache, das Lehren. Ich erkenne mich als multidimensionales Wesen.

Alle diese Erfahrungen haben mich auf meinem persönlichen Entwicklungsweg zur Einheitserfahrung mit allem was ist, gebracht, in ein Bewusstseins des Seins. Alles ist Liebe und geschieht letztendlich aus Liebe auch wenn das im Alltag schwer zu erkennen ist. Im EinsSein mit meinem Höheren Selbst, der spirituellen Lehrerin Marina Magdalena kann ich anderen suchenden Menschen und insbesondere Licht- und Energiearbeiter_innen auf ihrem individuellen Weg der Persönlichkeitsentwicklung in die eigene Göttlichkeit helfen. Unser aller Ziel ist es, eigenverantwortlich und selbstermächtigt unser Leben zu leben und unsere Fähigkeiten und Potenziale optimal zum Ausdruck zu bringen, zum höchsten Wohle aller Wesen und der Erde. Wir sind die kreativen Schöpfer_innen unseres Lebens – definitiv!

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